Leopardgeckos

Herkunft, Gattungen, Verhalten, Pflege und Haltung


Der Leopardgecko Der großen Familie der Geckos gehört eine Unterart an, die über ein unverwechselbares Merkmal verfügt - sie kann blinzeln. Die beweglichen Augenlider haben dieser Unterfamilie ihren Namen gegeben: Als "Lidgeckos" verfügen sie über den großen Vorteil, die Augen vor mechanischer Beschädigung schützen zu können. Zu den bekanntesten und beliebtesten Arten der Lidgeckos zählt hierbei der Leopardgecko und stammt aus Afghanistan, Pakistan und Indien.


Die Lidgeckos (Eublepharidae) werden in zwei Unterfamilien (Aeluroscalabotinae und Eublepharinae) unterteilt. In diesen Unterfamilien gibt es insgesamt sechs Gattungen. Aeluroscalabotinae (Aeluroscalabotes), Eublepharinae (Coleonyx, Goniurosaurus, Hemitheconyx, Holodactylus, Eublepharis). Der Gattung Eublepharis werden vier Arten zugeordnet: Eublepharis angramainyu, Eublepharis turcmenicus, Eublepharis macularius und Eublepharis hardwickii.


Leopardgeckos sind von Natur aus robuste Echsen, die im Gegensatz zu einigen Agamen oder Leguanen klein, bewegungsarm und relativ unempfänglich für Erkrankungen sind. Sie eignen sich daher weit besser für die Terrarienhaltung als andere Reptilien und stellen vor allem für Anfänger einen idealen Zögling dar. Aufgrund der großen Verbreitung werden verschiedene Formen unterschieden, die sich vor allem in der Größe unterscheiden. Die Gesamtlänge der Arten variiert dabei zwischen 15 cm und 30 cm. Die Lebenserwartung des Leopardgeckos ist ca. 15 Jahre.


Die Landschaft in seinem Lebensraum ist Steppen- / Wüstenartig. Darum sollte man das Terrarium auch so einrichten. Während des Tages verbergen sich die Tiere in kühlen, schattigen und leicht feuchten Verstecken. Dadurch versuchen sie, der stechenden Hitze zu entgehen und nicht auszutrocknen. Wie alle Gecko- und einige Echsenarten verfügen Leopardgeckos über die Fähigkeit, sich im Notfall ihres Schwanzes zu erledigen und später einen neuen nachwachsen zu lassen. Dieser Verteidigungsmechanismus, der auch als "Autotomie" bezeichnet wird, lenkt Fressfeinde geschickt ab. Für Terrarienhalter bedeutet dies, beim Umgang mit dem Tier große Vorsicht walten zu lassen: Es sollte niemals am Schwanz hochgehoben werden.


Leopardgeckos darf man nicht einzeln halten. Will man züchten, ist es Vorraussetzung, das man ein Männchen mit mindestens einem Weibchen im Terrarium hält. Will man aber nicht züchten und trotzdem Leopardgeckos halten, dann kann man zwei Weibchen in ein Terrarium setzen. Mehrere Männchen darf man auf keinen Fall miteinander in einem Terrarium halten, denn Männchen sind untereinander sehr aggressiv. Sie würden solange um ihr Revier kämpfen bis einer der Rivalen stirbt.


Unter guten Haltungsbedingungen stellt sich bei den Leopardgeckos schon bald Nachwuchs ein. Im Alter von eineinhalb bis zwei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Da der natürliche Lebensraum der Geckos durch heiße Sommer und kalte Winter geprägt ist, können sich die Tiere nur während der warmen Jahreszeit fortpflanzen. Ist das Weibchen trächtig, lassen sich schon nach wenigen Wochen zwei Eier durch die Bauchhaut des Weibchens erkennen. Später werden sie auch an den Flanken des Tieres sichtbar. In dieser Zeit sollten Leopardgeckos in Ruhe gelassen und gut gefüttert werden. Obwohl es für manchen Halter sicherlich reizvoll ist, den Tieren fortwährend ein sommerliches Klima zu schaffen und somit für ständigen Nachwuchs zu sorgen, sollten die Leopardgeckos auch im Terrarium dem Lauf der Jahreszeiten folgen können. Ein Weibchen, das ohne Unterbrechung Eier produziert, wird selbst bei guter Fütterung bald Mangelerscheinungen aufweisen und zu Krankheiten neigen. Weitaus besser ist es, den Geckos eine Winterruhe von ein bis zwei Monaten zu ermöglichen ihre Lebenserwartung steigt dadurch beträchtlich.